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Morbus Winiwarter

BeitragVerfasst: Sa 23. Sep 2017, 15:32
von Chris Planer
Hallo an alle,
Ich wollte mal fragen ob das noch einer mit SPG11 Mutation hat? Weil das zu allem passt was ich habe
Kältegefühl der betroffenen Extremität
Ruheschmerzen
Kribbeln bzw. Taubheitsgefühle (Parästhesien)
Wasseransammlungen (Ödeme)
Blaufärbung der Finger und Zehen, Zyanose
Claudicatio-Beschwerden im Fuß-, Fußsohlen- oder Wadenbereich
Gewebszerfall (Nekrosen an Nagelfalz, Akren und Fußrücken)

Re: Morbus Winiwarter

BeitragVerfasst: So 24. Sep 2017, 11:28
von Rudi
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Hallo Chris,

von Morbus-Miniwater(=Endangiitis obliterans) habe ich im Zusammenhang mit der HSP bisher noch nichts gehört. Ich habe mal etwas gegoogelt und habe in
Wikipedia ein paar Infos gefunden. Da heißt es u.a.:


Die Endangiitis obliterans oder Thrombangiitis obliterans ist eine segmentale Gefäßentzündung (Vaskulitis) kleiner und mittelgroßer Arterien und Venen überwiegend der unteren Extremität. Innere Organe sind in der Regel nicht betroffen. Synonyme sind Morbus Winiwarter-Buerger, Winiwarter-Buerger-Syndrom oder Buerger-Syndrom, benannt nach Felix von Winiwarter und Leo Buerger.

Betroffen sind in der Regel junge Männer unter 40 Jahren mit starkem Nikotinkonsum (75 % der Betroffenen). In Westeuropa mit Ausnahme des Mittelmeerraumes eher selten, stärkste Prävalenz in Indien, Korea und Japan. Die Lebenserwartung ist normalerweise nicht vermindert.

Die Ursache der Endangiitis obliterans ist bisher unbekannt, postuliert wird jedoch ein Zusammenspiel von Genen (vor allem HLA B5 und A9) und exogenen Schadstoffen (Noxen) (Nikotin).

Sofortiger Nikotin-Verzicht kann zum Stillstand der Erkrankung führen. Patienten, die weiterrauchen, haben eine schlechte Prognose. Infusionstherapien mit Prostaglandin E1 und eine prophylaktische Therapie mit Acetylsalicylsäure sind anzuraten.



Angesprochen wird dort neben einem hohen Nikotinkonsum auch das „Zusammenspiel von Genen". Ich habe aber dazu bisher noch nichts im Zusammspiel mit dem SPG11 gelesen. Beim Googeln konnte ich auch einen solchen Zusammenhang nicht finden. Interessant ist aber der Hinweis auf die Acetylsalicylsäure. Das ist ja ein Wirkstoff, der beispielsweise in Aspirin enthalten ist.

Ich gebe dir deshalb den Tipp, Kontakt mit der Uniklinik Erlangen aufzunehmen. Dort wird intensiv am SPG11 gearbeitet. Auch
unser neues Förderprojekt, das in Kürze ausführlich beschrieben werden wird, ist durch neue Erkenntnisse an der Uni Erlangen zum Stoffwechselprozess bei Forschungen am SPG11 entstanden. Im Projekt soll nun untersucht werden, inwieweit solche Störungen auch bei anderen SPGs aktiv sind, zu Störungen führen und ob sie therapierbar sind. Nimm in Erlangen einfach Kontakt zu Herrn Dr. Martin Regensburger auf, der auch in der neuen Studie aktiv sein wird.

Herzliche Grüße
Rudi