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(keine) Lokomat-Therapie (nur) für BARMER-Versicherte

BeitragVerfasst: Do 12. Apr 2018, 11:09
von Fixwienix
Ihr Lieben,

seit Jahren bin ich bei der BARMER versichert und war bis auf wenige Ausnahmen im Großen und Ganzen dort zufrieden. Seit Juni 2017 nutze ich für eine Verbesserung meines Gangbildes die Therapie im Lokomat. Die Verordnung hierfür kann mein Hausarzt aufgrund unserer ICD-Codierung „außerhalb des Regelfalles“ ausstellen.

Vor ca. einem Monat musste ich dann von meiner Therapiepraxis erfahren, dass die BARMER pauschal gegen alle Versicherte, ohne vorherige Einzelfallprüfung entschieden hat, dass eine weitere Lokomat-Therapie nicht mehr bezahlt wird. Grund hierfür ist, dass der Lokomat bislang noch nicht im Heilmittelkatalog aufgenommen wurde.
Allerdings wird in einer knapp 40 Kilometer von mir entfernten Therapiepraxis dieses Heilmittel im Rahmen eines Pauschalvertrages (sogar besser als in „meiner“ Therapiepraxis) von der BARMER bezahlt. Ich würde demnach gezwungen, für jede Therapie ca. 70 Kilometer mehr zu fahren als zum nächstgelegenen Lokomat.

Ich möchte euch informieren, dass andere Krankenkassen (lt. meiner Therapiepraxis) die Kosten für eine Lokomatbehandlung dennoch weiterhin übernehmen.
Des weiteren möchte ich euch über den weiteren Verlauf meiner Initiative für die weitere Kostenübernahme informieren und hoffen, dass evtl. weitere Betroffene auch diesen Weg gehen werden.



Chronik:
  1. Info der Therapiepraxis, dass nur die BARMER ohne Prüfung pauschal gegen alle Versicherten entschieden hat, keine weiteren Lokomattherapien zu bezahlen.
  2. Rücksprache mit Filiale: Verweis auf von mir zu beantragende Einzelfallprüfung durch MDK
  3. Rücksprache mit der bundesweiten Hotline: Verweis auf von mir zu beantragende Einzelfallprüfung durch MDK
  4. per E-Mail Antrag auf Einzelfallprüfung, mit ergänzenden Arztbriefen zuletzt aus 09/2017 --> Reaktion der BARMER (nachdem zuerst einige Tage lang keine Reaktion erfolgte) „Wir geben Ihren Antrag an den MDK – Dies dauert einige Wochen“.
  5. E-Mail an den Vorstand der BARMER mit Darstellung des Sachverhaltes und Bitte um Beschleunigung des Ablaufes
  6. wenige Tage später Anruf der BARMER, dass MDK (ohne Augenscheinnahme meiner Situation) die Lokomat-Therapie im Rahmen der Einzelfallprüfung ablehnt. Als Grund hierfür wird das Alter der ärztlichen Unterlagen (aus 09/2017 = 6 Monate „jung“) angeführt. Es würden aktuellere Unterlagen benötigt.
  7. Anfrage bei „meiner“ Neuro-Professorin einer Uni-Klinik mit der Bitte um aktuelle Stellungnahme --> Diese Anfrage wurde bereits innerhalb weniger Minuten per E-Mail in der Form beantwortet, dass die Lokomattherapie ausdrücklich unterstützt wird!

Nun warte ich auf Reaktion der BARMER bzw. des MDKs.

FAZIT:
  • Von meiner Krankenkasse, der BARMER, fühle ich mich momentan (vorsichtig ausgedrückt) zumindest allein gelassen. Andere Ausdrücke möchte ich an dieser Stelle vorsorglich vermeiden.
  • Von meinen Ärzten erhalte ich hingegen eine tolle Unterstützung, wofür ich mich auch an dieser Stelle gerne ausdrücklich bedanken möchte!

Sofern auch jemand von euch von dieser „nicht versicherten-individuellen Pauschal-Entscheidung per Sense“ der BARMER betroffen ist, stehe ich gerne für einen Austausch zur Verfügung. Schreibt mir in diesem Fall bitte eine PN oder E-Mail.

Beste Grüße,
Thorsten