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Orthopädische Einlagen

BeitragVerfasst: So 8. Jan 2012, 16:53
von Bettina
Ein wichtiger Punkt bei der Therapie von neurologischen Erkrankungen sind für mich die orthopädischen Schuheinlagen. Als meine Symptome damals aufgetreten sind (das nicht mehr Abrollenkönnen der Füße beim Gehen), bestand meine Erstversorgung aus guten Schuhen (z.B. Wolky-sie haben eine flexible Abrollsohle) und Einlagen für diese Schuhe. Diese Einlagen werden eigens von einem Schuhorthopäden hergestellt. Er selbst fertigt die Abdrücke an. Ich persönlich stehe Abdrücken, die in orthopädischen Praxen von den dort arbeitenden Arzthelferinnen angefertigt werden sehr kritisch gegenüber. Womit ich nun aber auf keinen Fall die Kompetenz der Arzthelferinnen in Frage stellen möchte.
Schon mit den guten Schuhen konnte ich wieder besser laufen. Die Einlagen, die ich dann eine Woche später bekam, haben mir das Abrollen meines Fußes sehr erleichtert. Durch die Kombination mit physiologischer Therapie habe ich das Abrollen der Füße wieder erlernt. Meine Rückenschmerzen waren fast wie weg. Langes Stehen und Laufen machten mir keine Probleme mehr im Rücken. Immer wieder wird mir auch bewußt, wie wichtig das richtige Schuhwerk ist und auch die Wirkung der Einlage ist nicht zu unterschätzen. Wenn ich nicht das richtige Schuhwerk und Einlagen trage, kommen die Symptome wieder verstärkt zum Tragen. Wobei das Barfußgehen mir keine Probleme bereitet. Mein Schuhorthopäde sagt, diese Einlagen wirken im Prinzip wie eine Fußreflexzonenmassage. Wenn sie gut gemacht sind haben sie eine sehr positive Wirkung,im umgekehrten Fall können die Einlagen dann allerdings auch eine negative Wirkung haben. Somit ist es sehr wichtig einen guten Schuhorthopäden zu haben. Die von Hand angefertigten Einlagen sind sicherlich für den Patienten und die Krankenkasse kostspieliger als die von "Der Stange", die es mittlerweile auch schon gibt. Man muß sich aber als chron. neurologischer Patíent nicht auf diese billige Alternative einlassen.
Im Jahr hat der Patient Anspruch auf 2 Paar Einlagen im Jahr (pro Halbjahr ein Paar), u.U. ist noch ein 3. Paar Einlagen möglich. Zuzahlungen können am Jahresende zusammen mit den anderen Zuzahlungen von Krankengymnastik etc. eingereicht werden.
Eindrucksvoll finde ich auch das Bild von Hanne Marquardt, indem man sehen kann, wie sich die Wirbelsäule in unserem Fuß wiederspiegelt.

Liebe Grüße

Bettina

Mehr Infos zur "Reflexzonentherapie am Fuß nach Hanne Marquardt" und das Bild der "Relflexzonen der Wirbelsäule" findet ihr unter dem Link

http://www.fussreflex.de


Orthopädische Schuheinlagen sind ausgleichende Elemente mit orthopädischer Zielsetzung, die nach Fertigstellung in geeignetes Schuhwerk eingelegt oder geklebt/geklettet werden.
Unter einer orthopädischen Schuheinlage versteht man vielfach nur ein dreiviertel langes Element (Einlage), welches mit der Ballenlinie oder Ballenauftrittsfläche endet. Der Vorteil liegt darin, dass Schuheinlagen auch in Schuhen mit wenig Platz verwendet werden können. Die Schuheinlage muss in ihrem Aufbau & Material der orthopädischen Zielsetzung entsprechen, sowie mit der Gelenk- und Fersensprengung des Schuhs und seiner Brandsohlenform harmonieren.
Einlagenversorgungen sind nur dann sinnvoll, wenn der Schuh mit Einlage dem Fuß ausreichend Platz gewährt. Wenn der Fuß von unten entlastet wird, aber von oben vermehrt Druck erfährt, wird keine Entlastung erreicht.

Neben Schuheinlagen in Kork - Leder Technik finden auch Einlagen aus Thermoplasten und in Metall - Leder Technik (veraltet) Anwendung. Sie variieren jedoch sehr, dabei reicht die Palette von weich / elastisch bis starr / hart.

Orthopädische Schuheinlagen können Einfluss auf eine verbesserte Statik des gesamten Körpers nehmen.


Augen:
Wenn eine unbemerkte Sehschwäche auf einem oder beiden Augen vorliegt, versucht unser Organismus diesen Fehler immer zu korrigieren und stellt sich darauf ein. Nicht selten wird dabei eine leichte Neigung in Verbindung mit einer leichten Kopfdrehung beobachtet. Der Körper wählt hierbei eine Position, die speziell das Sehproblem korrigiert oder kompensiert. Allerdings ist dies auf Dauer eine Herausforderung für die Muskulatur, in unausgeglichener Haltung locker zu bleiben. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Augenärzten, Optimetristen, Optikern und Deine Haltung e.V. kann hier Abhilfe schaffen.

Kiefer:
Ein aufmerksamer Zahnarzt oder Kieferorthopäde stellt sofort fest, wenn sich im Kiefergelenk eine Fehlstellung befindet. Fehlstellungen im Kiefergelenk sind nicht zu unterschätzen. Ein Unter- oder Überbiss spielt gegenüber einer unausgeglichenen Bissfläche eher eine untergeordnete Rolle. Der Kiefermuskel ist einer der Stärksten im menschlichen Körper. Sein Spannungszustand ist entscheidend für die Haltung des Kopfes und der Haltung der darunter liegenden Körperregionen. Die Halsmuskulatur kann sich dauerhaft verhärten und nimmt auf die gesamte Rückenmuskulatur Einfluss. Nach einer korrekten Beseitigung eines Fehlbisses werden die Grundlagen für eine dauerhafte Reduzierung der Beschwerden gelegt. Eine orthopädische Schuheinlage welche ausgelegt auf die Sensoren des Körpers gefertigt ist, kann dazu beitragen eine Beschleunigung der orthonormalen Haltung zu begünstigen.

Nacken:
Der Nacken oder Hals ist ein bedeutendes Bindeglied zwischen Kopf und Rumpf. Er ist die beweglichste Region der Wirbelsäule. Besonders gehäuft kommen Nackenverspannungen bei sitzenden Berufsgruppen vor, da einseitige Bewegungsabläufe und ein stetig auf den Monitor fixierter Blick dieses Verspannungssymptom begünstigen. Nicht selten verursacht die verspannte Nackenmuskulatur auch Kopfschmerz und Schulterproblematiken.

Schulter:
Schulterbeschwerden haben oft eine einseitige Dauerhaltung als Ursache, zum Beispiel der Mausarm. Auch bei funktionellen Beinlängendifferenzen ist zu beobachten, dass sich die Seite des längeren Beins absenkt und dadurch die Fehlstatik kompensiert. Der Körper richtet sein Lot also neu aus. Eine unausgeglichene Muskelspannung im Bereich des Schultergürtels sowie in anderen Regionen der Wirbelsäule ist zu erwarten.Die Wirbelsäule

Die Wirbelsäule:
Die Wirbelsäule ist der wichtigste Stoßdämpfer beim Gehen und Laufen, außerdem umschließt sie das Rückenmark sicher und lässt dabei eine große Flexibilität unserer Bewegungen zu. Die so genannte autochtone (selbsthaltende ) Rückenmuskulatur sorgt dabei für die Aufrechterhaltung der Wirbelsäule.

Der musculus errector spinae (Aufrichter der Wirbelsäule)setzt sich aus vielen Einzelmuskeln zusammen. Er verbindet Wirbelsäule, Rippen und Beckenkamm. Verändert sich also die Stellung der Hüfte, verändert sich synchron auch die Stellung des Beckens sowie die Stellung von Knie und Fuß. Ein im Längsgewölbe absinkender Fuß hat eine veränderte Belastung in Knie und Hüfte zu Folge.Was bei einseitiger Fehlhaltung eine Verwringung des Beckens sowie eine funktionelle Beinlängendifferenz zur Folge hat. Die Wirbelsäule reagiert auf die Veränderungen der Hüfte und steuert im lumbalen Bereich gegen. Daraus resultierende Skoliosen der Wirbelsäule oder Blockaden des Illiosacralgelenks können Folge und Auslöser für weitere Beschwerden sein. Bei Fehlhaltungen des Rückens bzw Rumpfs sollten also immer die Haltung von Becken und Beine, Füßen mit einbezogen werden.Die Hüfte

Die Hüfte:
Die Hüfte ist das Bindeglied zwischen Rumpf und Beinen. Die Länge der einzelnen Muskelgruppen, welche das Becken umschließen und Bauch, Becken und Beine verbinden, haben hier besonders viel Einfluss auf die Funktionalität in unserem Bewegungsablauf. Hüftschmerzen können daher ihre Ursache in organischen oder muskulären Fehlfunktionen haben. Auch arthrotische Veränderungen im Hüftgelenk sowie ein veränderter Winkel des Oberschenkelhalses zum Beispiel coxa valga können zu Schmerz und Fehlstellung bzw. Beschwerden führen.

Das Knie:
Das Knie und seine Rotationsachse haben direkte Auswirkungen auf die Stellung der Hüfte sowie die Stellung der Füße. Eine Veränderung im Knie (z.B. X- oder O-Beinstellung) hat eine veränderte Druckverteilung zur Folge. Arthrosen werden begünstigt und die gesamte Stellung der Fuß und Beinstatik wird in Mitleidenschaft gezogen. Der Schuhorthopäde sorgt hier in Zusammenarbeit mit dem Arzt für eine Sicherung der Statik über den Fuß mit Hilfe von orthopädischen Schuheinlagen oder Orthesen.

Der Fuß:
Das Wunderwerk Fuß. Er setzt sich zusammen aus 28 Knochen, 2 Sesambeinchen,
114 Bändern, 23 Muskeln sowie 31 Gelenken.

Er ist dazu ausgelegt sich dem Untergrund anzupassen und dabei ein Vielfaches seines Körpergewichts abzufedern und zu tragen. Auf den Körper einwirkende Kräfte werden mit Hilfe der Sensoren in Gelenken, Sehnen, Bändern Haut und Muskulatur über den Fuß kompensiert. Durch seine Gewölbekonstruktion und das ausgeklügelte Zusammenspiel der langen und kurzen Fußmuskulatur ist der Fuß das Fundament, auf dem unsere Haltung und Körperstatik ruht. Die Pflege der Füße, seiner Muskulatur, Haut und Beweglichkeit ist also grundlegend für unsere Gesundheit. Einlagen sind somit Hilfsmittel in der ganzheitlichen Medizin. Beispielweise können Haltungsschäden und Fußfehlstellungen zu Problemen im Kiefergelenk führen, aber andererseits können auch Kieferfehlstellungen und Fehlbehandlungen die Körperhaltung beeinflussen.Dies kann wiederum chronische Schmerzen wie Migräne auslösen.

Es gibt auch noch eine Reihe anderer Einlagen.
Mehr Infos dazu könnt ihr bei Ida Wildner "Info zu Einlagen" nachlesen

Quelle: Einlagen Info von Ida Wildner http://www.einlagen-info.de/