Hallo zusammen,
kürzlich hatten wir hier im Forum "Ge(h)n mit HSP" dargestellt, dass es nun auch an der Universitätslink zu Heidelberg mit Frau Dr. Jacobi eine Ärztin gibt, die sich im Bereich der neurogenetischen Erkrankungen und ganz speziell bei unserer HSP engagiert. Im Beitrag, den ihr hier per Klick findet, war auch angesprochen, dass Frau Dr. Jacobi in der HSP-Forschung aktiv ist. Wie versprochen stellen wir euch nun aktuell laufende Projekte zur HSP vor.
Beim zweiten Projekt handelt es sich um eine Untersuchung des Hörvermögens von HSP-Patienten. Der durch die Studie angestrebte Erkenntnisgewinn soll dazu beitragen, ein verbessertes Verständnis der Hörwahrnehmung bei HSP-Erkrankungen zu entwickeln. Das soll sich künftig in klinisch nutzbaren Anwendungen niederschlagen. Diese Studie spricht Patienten mit einer Mutationen in den Genen SPG4, SPG7 oder SPG11 an.
Unten eingestellt ist die Projektbeschreibung, die uns Frau Dr. Jacobi zur Verfügung gestellt hat. Bitte meldet euch per E-Mail bei ihr. Alle notwendigen Details könnt ihr dann sehr gut telefonisch mit ihr abstimmen.
Auch bei diesem Projekt ist es selbstverständlich für alle HSP'ler wichtig, dass viele von uns in Heidelberg mitmachen.
Herzliche Grüße
Rudi
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Untersuchung der Unterschiede der binauralen Tonhöhenwahrnehmung bei Patienten mit HSP-Erkrankungen des Typs SPG4, SPG7 oder SPG11
Die genaue Lokalisation einer Schallquelle im Raum sowie die Wahrnehmung eines Tons, der nur durch das gleichzeitige Beschallen beider Ohren wahrzunehmen ist (binauraler Ton) erfordern im Hirnstamm sowie im Hörkortex eine sehr präzise Informationsverarbeitung. Im Rahmen der aktuellen Untersuchung möchten wir mit einfach anzuwendenden psychoakustischen und neurophysiologischen Verfahren Erkenntnisse darüber gewinnen, ob und wie sich die Wahrnehmung von binauralen Reizen bei Patienten mit HSP-Erkrankungen des Typs SPG4, SPG7 oder SPG11 verändert.
Die Untersuchungen finden an einem einzelnen Termin statt und nehmen circa 3 Stunden in Anspruch. Nach einer ausführlichen Aufklärung durch den Versuchsleiter werden allgemeine Informationen erfragt und es erfolgt eine kurze neurologische Untersuchung. Die eigentliche Untersuchung beinhaltet die beiden Teile Psychoakustik und Messung der Hirnströme mit Hilfe der Elektro- und Magnetoencephalographie (EEG/MEG).
Psychoakustik: In einem Computer-basierten Test erfassen wir die Wahrnehmung der binauralen Tonhöhe. Dazu spielen wir über Kopfhörer kurze Melodien oder Töne vor und stellen dann dazu Fragen.
EEG/MEG-Messung zur Untersuchung der Hirnströme: Diese wird durch unterschiedliche Töne und Rauschpulse ausgelöst. Zur Messung des EEG/MEG nehmen Sie auf einem Sitz unter dem Ganzkopf-MEG-System Platz, wobei das Gesicht frei bleibt. Die Hirnaktivität wird mit einer Elektrodenhaube (EEG) sowie mit speziellen Antennen (MEG) an der Kopfoberfläche erfasst. Zur Registrierung der spezifischen Areale des Gehirns, die für die Hörverarbeitung zuständig sind, werden Ihnen während der EEG/MEG-Untersuchung verschiedene Schallreize per Ohrstöpsel dargeboten. Ihre Aufgabe wird lediglich sein, den dargebotenen Tönen passiv zuzuhören. Während der Messung dürfen Sie „als Zeitvertreib“ einen DVD-Film eigener Wahl ansehen (als Stummfilm mit Untertiteln). Wichtig: Wenn sich an oder in Ihrem Körper nicht entfernbares metallisches Material befindet (z.B. Retainer etc.), halten Sie bitte vorab Rücksprache.
Die Hörtests, die psychoakustischen Verfahren sowie die neurophysiologischen Messungen sind schmerzfrei, ohne Nebenwirkungen und medizinisch unbedenklich. Eventuelle Rückfragen können gerne vorab per Mail oder in einem telefonischen Gespräch beantwortet werden:
Frau PD Dr. med. Heike Jacobi
Funktionsoberärztin | Neurologische Klinik
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
E-Mail: heike.jacobi@med.uni-heidelberg.de
Funktionsoberärztin | Neurologische Klinik
Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
E-Mail: heike.jacobi@med.uni-heidelberg.de