Re: Neues zum Projekt unserer australischen Freunde
Hallo zusammen,
seit heute ist ein neuer Bericht der australischen Kollegen zu ihrem HSP-Projekt auf ihrer Internetseite zu lesen. Dr. Yongjun Fan (Bild links), einer der beteiligten Forscher, stellt dar, dass ein dritter Wirkstoffkandidat zur Behandlung der HSP gefunden wurde. Die Wirkungen dieses Arzneimittels, in den aus den olfaktorischen Stammzellen (also den Stammzellen aus dem Riechzentrum in der Nase) weiterentwickelten Zellen wird in den nächsten Monaten untersucht werden.
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Herr Prof. Alan Mackay-Sim (Bild links) zeigt an, dass die australischen Forscher für ihre Arbeiten genetisch veränderte Mäuse aus England bekommen werden. Leider dauert das wohl etwas länger als erwartet, weil die behördlichen Hürden in beiden Ländern erst überwunden werden müssen. Unabhängig davon wird Frau Prof. Carolyn Sue (Bild rechts) am Forschungsvorhaben mit induzierten pluripotenten HSP-Stammzellen (iPS) arbeiten. Das ist für uns besonders interessant, weil auch an den Unikliniken in Erlangen und Tübingen die HSP-Forscher mit diesen Zellen arbeiten. Herr Dr. Zacharias Kohl (Universitätsklinik zu Erlangen) wird über die Arbeiten seines Teams auf dem HSP-Info-Tag in Bayern berichten.
Herr Simon Weyers (Bild links), ein deutscher Forscher im australischen Team, der von Beginn an im HSP-Forschungsprojekt aktiv war, hat nun seine Arbeiten in Australien beendet und ist nach Deutschland zurückgekehrt.
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Herr Gautam Wali (Bild links) befasst sich weiterhin mit Stoffwechselvorgängen und Stoffwechselprodukten in menschlichen Zellen, die eine HSP-Mutation haben. Das sind erneut die oben bereits angesprochenen Zellen, die aus olfaktorischen Stammzellen entwickelt wurden. Er fand heraus, dass es weniger Peroxisomen in HSP-Zellen gibt als in gesunden Zellen. Als Peroxisomen werden die essentiellen Bausteine bezeichnet, die dem Abbau verschiedener Zellbestandteile dienen. Das könnte beispielsweise bei den Microtubuli der Fall sein. Microtubuli sind ja solche Zellbestandteile, die wir gerne mit Straßen innerhalb der Zellen vergleichen. Die Funktion der Microtubuli ist bei SPG4-Mutationen gestört. Einen guten Eindruck zum Auf- und Abbau der Microtubuli verschafft der kleine Film, den ich unten einstelle.
Die Seite der australischen HSP-Selbsthilfe mit dem neuen Bericht zum Forschungsprojekt ist hier abrufbar. Eine automatische Google-Übersetzung kann hier abgerufen werden.
Es sei an dieser Stelle auch festgehalten, dass die Internetseite der Australier erneut komplett überarbeitet wurde. Die Verantwortlichen der australischen Gruppe machen das zweimal jährlich, indem sie veraltete Informationen entfernen und neue Nachrichten einstellen. Stellvertretend für alle Aktiven sei an dieser Stelle Frank McKeown (Bild links), dem Präsidenten der australischen HSP-Gruppe, ein Kompliment für die großartige Arbeit seiner Gruppe in Australien ausgesprochen. Die Seite ist hier im Original und hier in Google-Deutsch abrufbar.
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Herzliche Grüße
Rudi
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