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Hüftdysplasie (Hüftpfannenfehlstellung)

BeitragVerfasst: Do 20. Aug 2015, 16:31
von Thorsten
Hüftdysplasie
(Hüftpfannenfehlstellung)


Hierbei handelt es sich um eine angeborene und teilweise vererbte Fehlentwicklung der Hüftpfanne mit Steilstellung und zum Teil auch mit einer Instabilität („ausrenkbare“ Hüfte).
Wird die Erkrankung nicht festgestellt, so kommt es durch die Pfannensteilstellung zu einer starken Überbeanspruchung der Pfanne und damit zu einer vorzeitigen Arthrose (Gelenkknorpelverschleiß) des Hüftgelenkes.
Durch das im Jahre 1996 eingeführte Ultraschallscreening der Hüfte, spätestens im Rahmen der U3, können heute die meisten dieser Fehlstellungen rechtzeitig erkannt und therapiert werden. Dies geschieht meist in Form einer
Beugespreizschiene. Kommt es dadurch nicht zu der erhofften Normalentwicklung der Hüftpfanne, so muss, in Abhängigkeit der verbliebenen Fehlstellung, eine operative Korrektur erfolgen. Der Operationszeitpunkt muss individuell festgelegt werden, liegt in der Regel jedoch in den ersten acht Lebensjahren. Normale Hüfte Hüftdysplasie

Operationstechnik

Es existieren verschiedene Operationsverfahren zur Neuorientierung, bzw. Formverbesserung der Hüftpfanne. Je nach Ausprägung der Deformität erfolgt die Auswahl des Operationsverfahrens. Eine seit den 60er Jahren bewährte Operationstechnik ist die Beckenosteotomie nach Salter. Dabei handelt sich um eine sehr anspruchsvolle Operation, so dass die Notwendigkeit hierfür natürlich sehr sorgfältig abgewogen werden muss. Nach einer Durchtrennung
des Knochens oberhalb der Hüftpfanne wird die Pfanne in ihrer Stellung korrigiert und anschließend durch Drähte oder Schrauben fixiert. In Ausnahmefällen wird die Operation mit einer Korrektur des hüftnahen Oberschenkels kombiniert
(s. Seite 10). Liegt gleichzeitig eine Ausrenkung des Hüftgelenkes (Hüftluxation) vor, so muss das Hüftgelenk eröffnet und eventuelle Hindernisse, die eine korrekte Einstellung des Hüftkopfes in die
Hüftpfanne verhindern, beseitigt werden.

Nachbehandlung

Kinder bis zum sechsten Lebensjahr müssen in der Regel in einem Becken-Bein-Gips ruhig gestellt werden. Der stationäre Aufenthalt dauert etwa zwei Wochen. Sechs Wochen nach der Operation erfolgt eine kurzfristige stationäre Aufnahme mit
Gipsabnahme, Röntgenkontrolle und Mobilisierung durch erfahrene Krankengymnasten. Kinder über sechs Jahre stehen nach einer Woche mit Hilfe der Physiotherapie auf, dürfen das operierte Bein für eine Dauer von sechs bis 12 Wochen nicht oder nur teilbelasten. Die Schrauben- oder Drahtentfernung wird nach 1 Jahr durchgeführt.

Persönlicher Bericht

Unsere Tochter Jacqueline hatte diese OP Sommer 2014 an der rechten Hüfte mit Sehnverlängerung der Adaktoren,Beugesehnen und Achillessehnen Verlängerung. Diesen Sommer 2015 nur die linke Hüfte.
Durchgeführt wurde die beiden OPs vom Kinderorthopäden Herrn Dr. Senst in der Schönklinik Hamburg Eilbek.

Ich als Vater und die Mutter Katrin ich sicher der gleichen Meinung wie ich können sagen, dass wir froh sind Herrn Dr. Senst kennengelern zu haben.
Durch ihn wurde Jacqueline ein Stück Lebensqualität wiedergegeben. Sie hat beide Ops gut überstanden und man sieht jetz schon das Ihre Beine völlig gerader liegen und nicht mehr nach innen zeigen (x Beinig) sondern nach außen zeigend.