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Treppenlift für die eigenen vier Wände

BeitragVerfasst: Mi 27. Nov 2013, 17:43
von Hedi
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Hallo zusammen,

immer wieder taucht die Frage auf, wie es sinnvoll möglich ist, einen Treppenlift für die eigenen vier Wände zu bekommen. Die unten beigefügten zwei Artikel aus den Seiten von "My Handicap" geben hier hilfreiche Hinweise. Wir werden in Kürze noch weitere Informationen aus eigener Erfahrung zu diesem Thema hier einstellen.

Herzliche Grüße
Hedi und Siggi

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Der Treppenlift: Damit Sie durch alle Höhen und Tiefen kommen



Im Gegensatz zu einem Personenaufzug ist ein Treppenlift platz- und kostensparender (KHLaube/pixelio.de)

Treppenlifte sind für Senioren und körperbehinderte Menschen, die in einem mehrgeschossigen Zuhause wohnen, unentbehrliche Garanten für einen größeren, selbstständigeren Aktionsradius.

Sie sind in Ihrer Mobilität derart eingeschränkt, dass für Sie Treppen ein Risiko oder gar ein Hindernis geworden sind? Falls Ihr Zuhause über mehrere Geschosse verfügt, wird das schnell zu enormen Einschränkungen in Ihrer Bewegungsfreiheit führen.
Als Lösung könnten Sie in ein eingeschossiges Zuhause umziehen oder die Räumlichkeiten so umplanen, dass die wichtigsten Zimmer in einem einzigen Stockwerk liegen. Oder aber Sie greifen auf technische Lösungen zurück.
Zwischen teuren, platzraubenden Aufzügen und mobilen Steighilfen, die allerdings eine weitere kräftige Person beanspruchen, sind Treppenlifte eine Alternative. Treppenlifte, auch Treppenaufzüge genannt, werden zwar fest verbaut, sind aber günstiger als ein Aufzug und können selbstständig sowie gefahrlos verwendet werden.

Damit keine Stufe mehr behindert

„Der Auslöser für die Entscheidung zur Anschaffung eines Treppenliftes ist immer der Erhalt für die persönliche Unabhängigkeit beziehungsweise Eigenständigkeit“, sagt Rüdiger Darmer, MyHandicap-Fachexperte für Bauen & Wohnen. „Der Treppenlift hilft bei Angst vor Stürzen, beim unsicheren Laufen oder wenn die Treppe zu steil ist und man selber nicht mehr die Kraft hat, sie hochzugehen oder sich hochzuziehen.“
Darmer sieht den größten Nutzen eines Treppenliftes in einem Einfamilienhaus: „Hier ist ein Treppenlift sinnvoll, weil meistens das Schlafzimmer und das Bad im ersten Obergeschoss liegen.“
Der Einsatzbereich eines Treppenliftes ist breit und bei allen Krankheiten undBehinderungen, die den Körper verändern, denkbar – etwa bei Parkinson oder nach einem Schlaganfall beziehungsweise einer einseitigen Lähmung. „Eingeschränkter Aktionsradius, eingeschränkte Bewegungsmöglichkeiten, verlangsamte Reaktionsgeschwindigkeit“ wären die Folgen.


Nicht nur Senioren, sondern auch Menschen mit Behinderung wissen einen Treppenlift zu schätzen (Foto: Lifta)

Vielfältig einsetzbar: Schlaganfall, Rheuma, Asthma

Auch bei eingeschränkter Mobilität, zum Beispiel durch Amputationen von Gliedmaßen, Muskelschwäche, Rheuma oder Osteoporose kann ein Treppenlift in Frage kommen. „Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die eingeschränkte Mobilität nicht in absehbarer Zeit zu einer kompletten Lähmung führt. Dann sollte sichergestellt sein, dass eine helfende Person frühzeitig dabei ist“, empfiehlt Darmer.
Bei Schwierigkeiten beim Luftholen (Asthma, Lungenembolie, Staublunge und so weiter) und selbst bei Augenkrankheiten kann ein Treppenlift helfen, zum Beispiel bei einer Retinitis pigmentosa, einer Einschränkung des Sichtfeldes. „Letzteres kann häufig zu extremen Orientierungsschwierigkeiten führen. Stufen werden nicht gesehen und ein Sturz ist vorprogrammiert“, sagt Darmer.

Treppenlifte: Nicht nur was für Senioren

Auch wenn Treppenlifte nach geprüften Normen gebaut werden und mit Stützlehnen, Sicherheitsgurt und anderen Sicherheitselementen ausgestattet sind, gibt es einige Anforderungen an den Nutzer. „Durch das freie Sitzen sollte der Stützapparat noch funktionieren, das Umsetzten sollte wenigstens mit Hilfe möglich sein und der Nutzer sollte die Bedienung selbstständig ausführen können“, erklärt Darmer die körperlichen Voraussetzungen.
Am Treppenlift haftet – immer noch – das Seniorenimage. Zu Unrecht, weiß Frank Bahr. „Ich dachte immer, das ist was für alte Leute“, sagt der gelernte Elektroinstallateur. Bis der heute 49Jährige aufgrund seiner Ataxie vor rund fünf Jahren immer mehr Schwierigkeiten hatte, die Treppe hinauf zu gehen und sogar ein Treppengeländer zerstörte. Erst dann sah er die Notwendigkeit einer Hilfe zum Treppensteigen ein.
Das Ehepaar Bahr telefonierte mit mehreren Anbietern und ließ einige persönlich vorbeikommen. Am Ende entschieden sie sich für ein platzsparendes Einrohrsystem. Denn ihnen war vor allem wichtig, dass die normalen Treppenläufer nicht gestört werden sollten. „Weil unsere Treppe sehr verwinkelt und eng ist, kam ein gebrauchter Lift nicht in Frage. Insgesamt hat uns der Treppenlift rund 12.000 Euro gekostet“, erzählt Bahr.


Frank Bahr ließ sich vor seiner Entscheidung für einen Treppenlift ausführlich beraten (Foto: Frank Bahr)

Größtenteils aus eigener Tasche bezahlt

Zwar hatten die Bahrs einen Zuschuss von derPflegekasse erhalten, jedoch war der Treppenlift nicht ihr einziger Umbau. Daher bezahlten sie den Großteil des Treppenliftes aus eigener Tasche und nahmen Kredite auf. „Jeder sollte sich vorher über dieFinanzierung Gedanken machen“, empfiehlt Bahr.
Wenn Sie einen Treppenlift bestellen, kommt ein Berater des Anbieters Ihrer Wahl zu Ihnen nach Hause und vermisst Ihre Treppe. Dann bespricht er mit Ihnen das Modell sowie die gewünschte Ausstattung. Danach sollten Sie mit einer Lieferzeit zwischen ein und zwei Monaten rechnen. Der Einbau an sich erfolgt in der Regel an einem einzigen Tag. Bei den Bahrs verlief es „super und ohne Schwierigkeiten“.

Maßgenau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten

Zum Schluss hat Bahr noch einen Tipp: „Bei uns gaben ebenfalls die generellen Vorteile eines großen Unternehmens den Ausschlag.“ Bei einem etablierten Anbieter ist es wahrscheinlicher, dass dieser eventuell noch in einigen Jahren Ersatzteile liefern kann.
„Große Treppenliftanbieter wie Hiro oder Lifta unterscheiden sich kaum im Preis“, findet Bahr. Diese haben jedoch den Vorteil, ein breites Sortiment – das größte gibt es bei Marktführer Lifta – im Angebot zu haben. So könne auf individuelle Wünsche wie Farbe, Aussehen oder Ausstattung besser eingegangen werden.
Weiter sind Firmen wie etwa Lifta oder sani-trans flächendeckend aufgestellt. Ihr nächster Ansprechpartner ist somit nicht allzu weit von Ihnen entfernt. Dies bedeutet zeitnahen Vor-Ort-Service. Falls Sie sich zu den Treppenlift-Angeboten von Lifta unverbindlich informieren möchten, gehen Sie auf unseren Marktplatz.



Text: Thomas Mitterhuber – 10/2011
Fotos: Lifta, Frank Bahr, pixelio.de

Quelle: http://www.myhandicap.de/treppenlift-hilfe-zuhause.html

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Die Finanzierung eines Treppenlifts

Stufen sind oft nicht die einzige Hürde für manche Menschen mit Behinderung. (Bild: Rainer Sturm/pixelio.de)

Treppenlifte können eine echte Bereicherung für behinderte, alte oder aus anderen Gründen in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen sein. Die Anschaffung ist jedoch oft die höchste Hürde. Wir zeigen Ihnen, wo es Zuschüsse und Finanzierungsmöglichkeiten gibt.

Treppen sind für mobilitätseingeschränkte Menschen oftmals ein ärgerliches Hindernis. Vor allem im eigenen Zuhause, wo man einen Großteil der Zeit verbringt. Doch deswegen muss kein Umzug anstehen, wenn man auf technische Hilfen zurückgreift, wie zum Beispiel auf Treppenlifte.
Ein Treppenlift überwindet zwar sonst unerklimmbare Stufen, aber ein großes Hindernis kann auch die Finanzierung sein. Schließlich schlägt sich ein solches Fortbewegungsmittel der unteren Preisklasse bereits mit ein paar tausend Euro zu Buche – inklusive Montage. Aufwendigere Modelle, wie ein Lift über mehrere Etagen, können eine deutlich höhere Investitionssumme erreichen.

Handicap Stufe – oder Handicap Preis?

Treppenlifte sind nicht im Hilfsmittelverzeichnis der Krankenkassen aufgeführt. Dafür werden so genannte Treppensteiger– mobile Geräte, bei denen Betroffene mit einer Begleitperson Treppen bewältigen können – übernommen. Seit einem Urteil des Bundessozialgerichts vom Oktober 2010 allerdings nicht mehr grundsätzlich, sondern nur in medizinisch begründeten Fällen.
„Viele Betroffene denken deshalb erst über den Kauf eines solchen Treppenliftes nach, wenn schon alles versucht wurde, einen mobilen Treppensteiger über die Krankenkasse zu erhalten“, sagt Angela Uhlemann, MyHandicap-Fachexpertin für den Sanitätsbereich.
Unter bestimmten Voraussetzungen können Zuschüsse in Anspruch genommen werden. Hier möchten wir Ihnen einige Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie Ihr Treppenlift finanzieren können.


Treppenlifte gibt es in vielen verschiedenen Modellen und Preisklassen. (Bild: Lifta Treppenlifte)

Zuschuss zum Treppenlift von der Pflegekasse

Hat ein Betroffener mindestens diePflegestufe 1, kann der Kauf eines Treppenliftes mit bis zu 2.557 Euro bezuschusst werden – wenn Sie 10% der Kosten selbst übernehmen (dieser Eigenteil darf jedoch nicht 50% Ihres Bruttoeinkommens überschreiten). Mehr Infos zur Finanzierung von wohnumfeldverbessernden Maßnahmen finden Sie hier.
"Auf diesen Zuschuss besteht zwar kein Rechtsanspruch, aber nach unseren Erfahrungen wird er mit hoher Wahrscheinlichkeit bewilligt", heißt es auf der Website des MarktführersLifta.
Der Pflegezuschussantrag wird bei Ihrer Krankenkasse kurz und formlos gestellt. Die Pflegekasse entscheidet dann zusammen mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkasse, der die Notwendigkeit der Anschaffung begutachtet, über den Antrag.

Arbeitsunfall? Berufsgenossenschaft unterstützt beim Treppenlift!

War ein Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit die Ursache für die Behinderung, übernimmt im Bedarfsfall die jeweilige Berufsgenossenschaft die Kosten für einen Treppenlift – in der Regel in voller Höhe.
Ähnlich gut sind die Finanzierungschancen bei Kriegs- oder Wehrdienstverletzungen: Hier kann der Treppenlift teilweise oder ganz von der Landesfürsorgestelle bezahlt werden.

Sozialhilfe als nachrangiger Kostenträger

Die Immobilienratgeberseite immobilo.de zählt die Sozialhilfe als möglichen Zuschussgeber auf, allerdings wortwörtlich „in letzter Instanz“. Das heißt: Erst, wenn die Verantwortlichkeit aller anderen sozialen Träger ausgeschlossen ist, kann diese Sozialstelle unter Umständen für die anteilige Kostenübernahme für den Einbau eines Treppenliftes zuständig sein, ist dort zu lesen.


Mit einem Treppenlift können querschnittgelähmte Menschen in ihrer alten Wohnumgebung bleiben und trotzdem mobil sein. (Bild: Encasa ThyssenKrupp)

Gebrauchte Treppenlifte als kostengünstige Alternative

immobilo.de empfiehlt, bei einem kleinen Geldbeutel auch über einen Gebrauchtkauf nachzudenken: „Der Nutzer kann mit einem gebrauchten Treppenlift einen vierstelligen Betrag sparen und erhält dennoch einwandfreie Qualität, da die Lifte durch den Hersteller meist generalüberholt werden."
Die eingesparte Differenz belaufe sich jedoch auf maximal 2.000 Euro, da in der Regel der Sitz gebraucht ist und die Schienen, die ja individuell angepasst werden müssen, neuwertig sind. Ziehen Sie sich auch bei gebrauchten Treppenliften unbedingt fachmännische Beratung hinzu, etwa vom Marktführer Der-Treppenlift.

Kaufen oder mieten?

Nicht selten schrecken die hohen Anschaffungskosten eines Treppenliftes vor einer Kaufentscheidung ab. Das haben viele Treppenlifthersteller längst erkannt – und bieten Alternativen an. Zum Beispiel kann ein Treppenlift gemietet werden, meistens zwischen 50 und 150 Euro im Monat, je nach Modell. Ein weiterer Vorteil: Wartung, Reparatur und Ausbau sind für den Nutzer inklusive.

Finanzierung – für schlanke Monatsraten

Bei Lifta Treppenlifte gibt es ein bislang einzigartiges Angebot. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank wird ein Finanzierungsmodell aus einer Hand angeboten, wie wir sie bereits bei Autokäufen kennen: Man gibt zu Beginn eine Anzahlung und der Restbetrag wird in niedrigen Monatsraten abbezahlt. Unbürokratisch und ohne, dass Sie sich extra bei Ihrer Bank um einen Kredit kümmern müssen.
Auch bei einer Anmietung oder einer Finanzierung eines Treppenliftes kann der Pflegekassenzuschuss in Anspruch genommen werden.

Informieren Sie sich gründlich

Welcher Treppenlift zu Ihnen passt und welches Finanzierungsmodell das Optimum für Sie ist, klären Sie am besten mit dem Sanitätshaus Ihres Vertrauens. „Diese kennen meistens das Umfeld und die Lebensumstände ihrer Kunden“, empfiehlt Angela Uhlemann vom Sanitätshaus Reha aktiv Chemnitz.
Oder wenden Sie sich direkt an die jeweiligen Berater der Treppenlifthersteller. Diese freuen sich ebenfalls darauf, Ihnen in diesen Fragen weiterhelfen zu können. Nehmen Sie sich die Zeit und holen Sie verschiedene Angebote ein.



Text: Thomas Mitterhuber – 09/2011
Bilder: pixelio.de, Lifta Treppenlifte, Encasa ThyssenKrupp

Quelle: http://www.myhandicap.de/treppenlift-finanzierung.html