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Arbeitssuchende mit HSP

BeitragVerfasst: Fr 28. Nov 2014, 09:53
von Thorsten
Hallo zusammen,

ich wollte hier einmal ein neues Thema Ansprechen bzw. eine Diskussion darüber eröffnen.

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht mit Arbeitgeber, Arbeitsvermittler etc ?

Was sollte Eure Meinung nach punkto Aufklärung gegenüber eines evtl. Arbeitgebers gemacht werden punkto Förderung (Umbauten zuschüsse, Lohnzahlungen etc.)?

Wäre nett wenn Ihr Eure Meinungen, Erfahrungen hier Grund tut damit wir hier einmal
Ein wichtiges Thema Diskutieren evtl. kann es ja andere betreffende weiter helfen.

LG
Thorsten

Re: Arbeitssuchende mit HSP

BeitragVerfasst: Do 4. Dez 2014, 19:29
von Hinzes
Hallo Thorsten,
da sprichst du gerade ein Thema an, das uns derzeit extrem viele Nerven kostet! :evil:
Mein Mann ist (noch) in Vollzeit in einer Baufirma beschäftigt, mittlerweile seit 10 Jahren.
AG und die Kollegen sind über die Krankheit informiert. War bisher alles kein Problem
da mein Mann die Arbeit (noch) gut bewältigen kann. Es wurden auch einige Dinge auf ihn "zugeschnitten".
Im Dez. 2013 erwähnte die behandelnde Neurologin Frau Dr. Schneider allerdings, daß es bei den
Symptomen meines Mannes besser wäre, von Schaltung auf Automatikgetriebe umzusteigen.
Gesagt, getan: AG informiert, Fahrzeug für den Weg zur Arbeitsstelle über die DRV beantragt und auch bezuschusst
bekommen. Bis dahin alles super.
Dann kam eine längere (7 Wochen) Krankheitsphase samts Reha und danach war dann alles anders.
Wahrscheinlich hat der Ausfall den AG dermaßen geärgert, daß dieser die Kündigung beim Integrationsamt
beantragt hat. Diese wurde jedoch versagt. Chef noch mehr verärgert.
Jetzt wird seit einigen Monaten versucht meinen Mann aus der Firma zu bekommen, Hauptstreitpunkt
ist das Thema Fahren. AG verlangt daß auch Schaltgetriebe gefahren werden, im Arb.vertrag steht davon
nichts. Ein großes Hin-und Her
Man braucht manchmal wirklich starke Nerven! :x
Grüße

Re: Arbeitssuchende mit HSP

BeitragVerfasst: Fr 5. Dez 2014, 11:48
von Thorsten
Hallo liebe Hinzes,

Ich finde und fühle mich anhand Eures Beispiel was ja konkret für Euch besteht, bestärkt mich bzw. zeigt mir auch und hoffentlich auch andere hier im Forum das solches Thema auch hier im Forum WICHTIG ist. So ein Thema
einmal gemeinsam zu diskutieren, sich auszutauschen oder Ratschläge einzuholen.
Ich hoffe das noch viele von uns den Mut haben wie Ihr hier mit zu diskutieren und zu schreiben/erzählen.

Hinzes hat geschrieben:Dann kam eine längere (7 Wochen) Krankheitsphase samts Reha und danach war dann alles anders.
Wahrscheinlich hat der Ausfall den AG dermaßen geärgert, daß dieser die Kündigung beim Integrationsamt
beantragt hat. Diese wurde jedoch versagt.


Dieses finde ich seitens des Integrationsamtes gut das Sie dort ein Riegel vorgeschoben haben.
Aber ich frage mich war das alles? Reicht das? Den ich bin auch der Meinung das das Integrationsamt evtl. viel mehr machen könnte und sollte oder?

Es ist doch jetzt schon abzusehen worauf es hinaus läuft bzw. laufen soll.

LG

Re: Arbeitssuchende mit HSP

BeitragVerfasst: So 7. Dez 2014, 15:47
von Hinzes
Hallo Thorsten,

ja da hast du Recht. Allerdings haben wir eine umfangreiche Stellungnahme beim Integrationsamt hinterlegt, woraufhin
dieses den Integrationsfachdienst eingeschaltet hat. Nun haben wir eine sehr engagierte Mitarbeiterin an der Seite,
die sich mit den Rechten von Schwerbehinderten sehr gut auskennt. Sie hat in einem Gespräch den AG ausführlich
darüber informiert. Gleichzeitig hat sie aber auch gute Lösungsmöglichkeiten parat gehabt, von denen wir bisher
auch nichts wußten. Z. B. kann der AG ja auch Zuschüsse bekommen bei derBeschäftigung eines Schwerbehinderten.
Leider scheint der Chef meines Mannes trotzdem eher daran interessiert, ihn früher oder später "loszuwerden".
Es bleibt also angespannt.
Liebe Grüße

Re: Arbeitssuchende mit HSP

BeitragVerfasst: Mi 10. Dez 2014, 10:39
von Thorsten
Hallo zusammen,

heute möchte auch ich einmal meine Erfahrungen/Meinung Grund tun.

Zuerst etwas Aktuelles. Ich hatte mich bei ein potenziellen AG beworben und bekam auch erfreulicherweise ein Termin zum persönlichen Vorstellungsgespräch. Ich als Bewerber hatte natürlich wieder ein wenig Hoffnung.
Ich also dort hin mit Bus und Bahn was mir nicht immer so leicht fällt.

Bei den potenziellen AG angekommen stand ich auf einmal vor einer Tür mit mehreren steilen Treppen. Es kam durch Zufall gerade eine Dame herunter die mich fragte ob Sie mir helfen könne. Ich erzählte Ihr das ich bei
der Firma xy ein Vorstellungsgespräch hätte. Sie ging für mich die Treppen rauf und klingelte bei der genannten Firma. Mit ihr kam eine weitere Dame herunter und entschuldigte sich mehrmals und es stellte sich heraus das die Dame
meine Bewerbung gar nicht gelesen hat wo ja drin stand das ich Rollstuhlfahrer bin sondern wahllos Bewerber eingeladen hat. Soviel zum Thema Bewerbung lesen/sichten.
Leider ist so etwas mir nicht das erste mal passiert.

LG
Thorsten