Seite 1 von 1

Eine kleine Weihnachtsgeschichte

BeitragVerfasst: Mi 21. Dez 2011, 22:37
von Bettina
Eine kleine Weihnachtsgeschichte
Ein Bruder wie dieser
von Dan Clark


Mein Freund Paul bekam von seinem Bruder zu Weihnachten ein Auto geschenkt. Als Paul am Nachmittag des Heiligen Abends sein Büro verließ, sah er, wie ein Gassenjunge um sein nagelneu blitzendes Auto herumschlich. Er schien echt begeistert davon zu sein. "Ist das Ihr Auto Mister?", fragte er. Paul nickte. "Ja, mein Bruder hat es mir zu Weihnachten geschenkt". Der Junge blieb wie angewurzelt stehen: "Wollen Sie damit sagen, Ihr Bruder hat es Ihnen einfach so geschenkt, und Sie haben nichts dafür bezahlt? Mensch, ich wünschte.....". Er zögerte. Natürlich wußte Paul, was der Junge sich wünschen würde. Er würde sich wünschen, auch so einen Bruder zu haben. Aber was er sagte, kam für Paul so überraschend, dass er seinen Ohren nicht traute." Ich wünschte mir", fuhr der Junge fort "ich könnte auch so ein Bruder sein."

Paul sah den Jungen an - und fragte ihn spontan: "Hast Du Lust auf eine Spritztour mit meinem neuen Auto?". "Das wär´ echt toll, Mensch!" Nachdem sie eine kurze Strecke gefahren waren, fragte der Junge mit glühendem Augenaufschlag: "Mister, würde es Ihnen was ausmachen, bis zu unserer Haustür zu fahren?" Paul schmunzelte. Er glaubte zu wissen, was der Bursche wollte. Er wollte seinen Nachbarn zeigen, dass er in einem großen neuen Auto nach Hause gefahren wurde. Aber Paul irrte sich ein zweites Mal. "Könnten sie da kurz halten, wo die beiden Stufen enden?" fragte der Junge. Er lief die Stufen hinauf, Nach kurzer Zeit hörte Paul ihn zurückkommen. Aber er kam nicht schnell gerannt. Der Junge trug seinen verkrüppelten kleinen Bruder. Er setze ihn auf der untersten Stufe ab, und dann beugte er sich zu ihm herunter:" Da ist es, Bruderherz, genauso wie ich des Dir oben gesagt habe. Sein Bruder hat es ihm zu Weihnachten geschenkt, einfach so. Und einen Tages werde ich Dir auch eins schenken, genauso eines wie das hier ... und dann kannst Du Dir alle die schönen Sachen in den Weihnachtsschaufenstern- selbst ansehen - und Du brauchst sie Dir nicht mehr von anderen beschreiben zu lassen." Paul stieg aus und hob den kleinen Burschen auf den Beifahrersitz. Mit glänzenden Augen setzte sich sein großer Bruder neben ihn - und die drei machten sich auf zu einem Weihnachtsausflug, den keiner von ihnen jemals vergessen würde.

An diesem Abend verstand Paul, was Jesus gemeint hatte, als er sagte: Es ist seliger, zu geben....."