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Buch-Tipps

BeitragVerfasst: Do 16. Aug 2012, 08:39
von Doris & Hubertus
Guten Morgen an alle,

Habe soeben das Buch "Mundtot!?" - wie ich lernte meine Stimme zu erheben, von Maria Langstroff gelesen.
Es ist erschienen in 2012 im Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf.

Dabei handelt es sich um einen Erfahrensbericht, wie unsere Gesellschaft mit Behinderten umgeht!
Ziemlich geschockt musste ich feststellen, dass sie als Muskelerkrankte (um welche Erkrankung es sich dabei genau handelt, wird hier nicht genannt, es ist aber was ganz Seltenes, was auch progressiv und sogar schubweise verläuft und zur Tetraplegie führt) und Rolli-Fahrerin sie oft nicht in öffentlichen Verkehrsmitteln (v.A. DB) mitgenommen wurde, sondern bei Wind und Wetter auf dem Gleis stehen gelassen wurde, ohne dass ihr jemand vom Dienstleister half!

Die Bild am Sonntag schreibt dazu:
"Maria Langstroff lässt sich nicht mundtot machen. Ihr Buch hat sie geschrieben - für all diejenigen, die ihre Sprache verloren haben oder mundtot gemacht wurden von unserer behindertenfeindlichen Gesellschaft: 'Ich will, dass die Menschen, die uns ausgrenzen und diskriminieren, begreifen, wie verletzend ihr Verhalten ist. Wenn ich nur eine Handvoll Leute zum Nackdenken bringe, habe ich viel erreicht'"!

Die Behindertenfeindlichkeit, die sie hier beschreibt, habe ich persönlich noch nicht kennengelernt! Aber ich muss meinen Sohn Hubertus auf alles noch so Unerdenkliche für seine Zukunft vorbereiten!
Deshalb empfehle ich hier dieses Buch eimal zu lesen!

Schöne Grüße
Doris mit Hubertus

Re: Buch-Tipps

BeitragVerfasst: So 2. Sep 2012, 14:29
von Doris & Hubertus
Hallo zusammen,

und wieder möchte ich hier euch einen Erfahrensbericht vorstellen, den Andrea Zapla geschrieben hat. Ihr Buch "Außer mir - Mein neues Leben mit Multipler Sklerose", welches im Weltbild-Verlag erschienen ist, liest sich wie Butter!

Sie beschreibt sehr detailliert ihre Missempfindungen, die durch MS in den jeweiligen Körperregionen auftauchen. Ebenso berichtet sie von einer Ärzteodyssee, die sie hinter sich hatte.
Da sie seit mehreren Jahren in China lebte, hat sie sich neben den schulmedizinischen Behandlungen (Verabreichung von Betainterferon) auch der traditionelle chinesische Medizin (TCM) anvertraut, indem sie Akupunkturen erhält. Ebenso nimmt sie die Unterstützung einer sog. "Heilerin" in Anspruch.
Sie subsummiert im Nachwort, dass es ihr seitdem relativ gut geht ohne weitere Schübe.

Was mir an diesem Bericht gefiel ist die erfrischende und humorvolle Art wie sie schreibt! Ebenso sagte mir zu, dass sie lernte nicht gegen ihre Krankheit, sondern mit ihrer Krankheit zu leben!

Vielleicht ist dieses Buch auch auch etwas für euch??

Wenn ja, Viel Spaß damit!

Viele Grüße
Doris

Re: Buch-Tipps

BeitragVerfasst: So 2. Sep 2012, 16:35
von Rudi
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Hallo zusammen,

unten noch ein ganz nettes Buch, das ein Franzose geschrieben hat, der zunächst die Diagnose MS hatte, die dann später zur Diagnose HSP verändert wurde.

Gruß
Rudi
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Aufrecht Leben von Jean-Pierre Moreau


Jean-Pierre Moreau, Koch, Biolandwirt, Gipser und Stuckateur, Radiomoderator, Journalist, Jurist, Schauspieler ... und Buchautor. Geboren 1948 wird bei ihn 1984 Multiple Sklerose mit langsamen Verlauf diagnostiziert. Später wird die Diagnose neu gestellt, nun glaubt man eine Waisenkrankheit zu entdecken, die Spastische Spinalparalyse.

In seinem autobiographischen Buch erzählt er von seiner Suche - der Suche nach der Heilung. Vorurteilsfrei berichtet er über die Heilmethoden, die er während der dazu unternommenen Reisen ausprobiert und von seinem Leben mit der Krankheit.

In seinen Worten entdeckt man immer wieder seine erstaunliche Gelassenheit, seinen ungebremsten Tatendrang und seine Liebe zum Leben, die ihn nicht aufgeben, ihn "Aufrecht Leben" lassen.

Eine spannungsreiche, persönliche Berg- und Talfahrt der Suche in Afrika, Schweden, den Phillipinen, den USA, der Dominikanischen Republik, Java und Indien.

Ein Buch, dass den Leser mitnimmt in ein bemerkenswertes Leben.

Dieses Buch ist keinesfalls nur für MS-Patienten oder deren Angehörige geeignet. Das Buch ist ein Reisebericht und eine Biographie, ein philosophisch-spirituelles Buch, das auch manch wissenschaftliches Thema detailliert beleuchtet.

"Für mich war die Freiheit das Größte, lieber sterben, als die Freiheit verlieren. Zum Glück ist es aber doch nicht ganz so zerstörerisch, das Zerbrechen in mir, es hat mich nicht umgebracht. Parallel zu meiner Erschlagenheit und Beschämtheit kommt eine immer größere Art von Zorn - Zorn, leben zu wollen - in mir auf. Ich werde Jahre brauchen, um zu verstehen, dass ich, während ich mich meiner Krankheit nicht beuge, eine Art Sicherheit in mir wachsen lasse, dass ich es schaffen werde. Dass ich mich nicht vom Schrecken, in diesem gitterlosen Gefängnis, ersticken lasse. Dass ich mein Gleichgewicht, sprich meine Freiheit, wiederfinden werde." (Jean-Pierre Moreau, Aufrecht Leben)

Jean-Pierre Moreau: Aufrecht Leben
(Text aus einer Buchbeschreibung)


Hier kann eine Leseprobe abgerufen werden. Dafür auf der Seite etwas nach unten scrollen.
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Re: Buch-Tipps

BeitragVerfasst: Sa 15. Jun 2013, 13:52
von Doris & Hubertus
Hallo zusammen,

zur Zeit lese ich mal wieder eine Autobiographie, die ich euch empfehlen möchte:

Alison Lapper: "Autobiographie einer Optimistin" erschienen 2004 im blanvalet Verlag.

Das Buchcover beschreibt:
"Millionen Menschen weltweit haben den TV-Film "Alison's Baby" gesehen - und waren tief beeindruckt von Alison Lappers unverzagtem Mut, mit dem sie für sich und ihren Sohn Parys ein eigenständiges, erfülltes Leben schafft. Nun erzählt sie erstmals ihre erstaunliche Lebensgeschichte:
Ohne Arme und mit stark verkürzten Beinen geboren, wuchs Alison in einem Behindertenheim auf, in dem menschenunwürdige Zustände herrschten. Doch dank ihrer Willensstärke, ihrer Lebenslust und ihrer positiven Ausstrahlung gelingt es ihr, in der Kunst ihre Berufung zu finden und eine glückliche Familie zu gründen."

Viel Spaß beim Lesen!

Viele Grüße
Doris mit Hubertus