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Uni Tübingen: Bitte um Unterstützung bei einer HSP-Umfrage

BeitragVerfasst: Mo 28. Feb 2022, 10:08
von Rudi
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Lieber Herr Kleinsorge, lieber Herr Riehl,

Darf ich Sie wieder einmal um Unterstützung für ein Forschungsprojekt bitten, bei dem wir auf die Mithilfe von Betroffenen angewiesen sind?

Wir versuchen derzeit besser zu verstehen, welche der vielen Symptome, die bei der HSP auftreten können, besonders große Auswirkungen auf den Alltag von HSP-Betroffenen haben. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass nicht immer das, was wir Ärztinnen oder Ärzte für wichtig halten, tatsächlich auch wichtig für HSP-Betroffene ist. Daher wollen wir dies nun in einer Umfrage klären.

Die Ergebnisse werden uns dabei helfen, gezielter Therapiemöglichkeiten für die wichtigsten HSP-Symptome zu entwickeln. Gleichzeitig können wir in klinischen Studien sicherstellen, dass neue Medikamente auch wirklich auf Symptome wirken, die für die HSP-Betroffenen eine hohe Alltagsrelevanz haben.

Es wäre schön, wenn möglichst viele HSP-Betroffene an der Umfrage teilnehmen würden, damit wir ein möglichst repräsentatives Bild bekommen, das all die verschiedenen Meinungen und Lebenslagen von Menschen mit HSP abbildet. Daher wird die Umfrage auch in vielen verschiedenen Sprachen an Menschen aus aller Welt verteilt. Teilnehmen können Menschen, bei denen klinisch oder genetisch eine HSP oder Ataxie (eine Erkrankung des Kleinhirns, die viele Gemeinsamkeiten mit der HSP aufweist) diagnostiziert wurde. Gerne können auch Eltern gemeinsam mit oder für ihre minderjährigen Kinder teilnehmen.

Wären Sie so nett, den Link zum Survey, gerne auch mit meiner Begleit-Email, an den Verteiler des Forums zu schicken oder in das Forum einzustellen?

Link zur Umfrage:
https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/PROSPAXSurvey2_DE

Ganz herzlichen Dank und viele Grüße aus Tübingen,

Rebecca Schüle

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PD Dr. Rebecca Schüle
Leitende Oberärztin
Zentrum für Neurologie - Abt. Neurodegenerative Erkrankungen
Hoppe-Seyler Str. 3
72076 Tübingen

Sekretariat: Susanne Stimmler - Tel. 07071 29 82057 / Fax. 07071 29 4254 / Email: Susanne.Stimmler@med.uni-tuebingen.de
Studienassistenz HSP: Katrin Dillmann - Tel. 07071 29 85653 / Fax. 07071 29 4596 / Email: Katrin.Dillmann@med.uni-tuebingen.de
Projektkoordination TreatHSP.net: Jennifer Reichbauer - Tel. 07071 29 85548 / Email: Jennifer.Reichbauer@medizin.uni-tuebingen.de





Re: Uni Tübingen: Bitte um Unterstützung bei einer HSP-Umfra

BeitragVerfasst: Di 1. Mär 2022, 09:41
von Rudi
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Hallo zusammen,

ich hatte Frau Dr. Schüle darum gebeten, einen offenen Punkt bezüglich der Umfrage zu klären. Unklar war, wie wir bei jedem Einzelpunkt die momentane Wirkung von Therapien bzw. von genutzten Heil- und Hilfsmitteln bewerten sollen. In ihrer Antwort stellt es Frau Dr. Schüle sehr klar dar, dass wir nur unsere momentane Situation beurteilen sollen. Wir sollen dabei die Wirkung berücksichtigen, ohne aber eine Angabe zu der derzeitigen Behandlung zu machen. Wir sollen es also nicht beurteilen, wie unsere Situation "wahrscheinlich" ohne die aktuelle Therapie wäre. Ich habe in der unten eingefügten Nachricht von Frau Dr. Schüle die entsprechende, beispielhafte Aussage farbig markiert.

Mit diesen Erklärungen fällt es euch sicher leichter die Antwort zur Frage bezüglich eurer Teilnahme an der Umfrage zu finden.

Alles Gute
Rudi
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Lieber Herr Kleinsorge,

Ganz herzlichen Dank, dass Sie das so schnell umgesetzt haben! Das weiß ich sehr zu schätzen!

Sie haben Recht, wir fragen bei dieser Umfrage (noch) nicht nach Medikamentennutzung und dem Einfluss von Medikamenten, Hilfsmitteln etc. auf die Symptome. Basierend auf der Auswertung dieser Umfrage wollen wir gerne einen Fragebogen erstellen, der die relevantesten Symptome umfasst und somit die Einschätzung der Alltagsbeeinträchtigung durch die HSP aus Sicht des Betroffenen reflektiert. In diesem Fragebogen sollen Medikation, Hilfsmittel etc. berücksichtigt werden.

In der aktuellen vorbereitenden Umfrage ist die Liste der erfassten Symptome noch sehr lang und wir müssen uns an manchen Stellen daher etwas Ungenauigkeit leisten. Sonst würde die Bearbeitung des Bogens zu lange dauern. Für die Beantwortung der Fragen gebe ich folgende grundsätzliche Hinweise:

  • Beantworten Sie die Fragen so, wie es ihrem aktuellen Zustand entspricht (bzw. bezugnehmend auf den Zeitraum, der in der Frage erwähnt ist). Wenn Sie also z.B. Schmerzmittel einnehmen, derzeit schmerzfrei sind, aber ohne Schmerzmittel vermutlich Schmerzen hätten, dann antworten Sie bitte dennoch auf die Frage nach Schmerzen dem aktuellen Zustand entsprechend, also “keine Schmerzen”.
  • Wenn keine der Antwortmöglichkeiten ganz zutrifft, wählen Sie bitte die Antwortmöglichkeit, die der aus ihrer Sicht korrekten Antwort am nächsten kommt.

Konkret auf das von Ihnen genannte Beispiel Blasenkathether bezogen wäre ein typisches Szenario für die Beantwortung der drei Fragen zur Blase (das aber natürlich im Einzelfall von den von mir vorgeschlagenen Antworten abweichen kann):

  • Frage: Ich verspüre einen starken Drang, meine Blase zu entleeren. Antwort: Symptom nicht vorhanden
  • Frage: Ich leide unter Urinverlust mit dem Gefühl von Harndrang. Antwort: Symptom nicht vorhanden
  • Frage: Ich habe Schwierigkeiten, meine Blase zu entleeren, oder ein Gefühl der unvollständigen Blasenentleerung. Antwort: Immer

Ich hoffe, das hilft etwas weiter!

Herzliche Grüße und nochmals vielen Dank für die Unterstützung,
Rebecca Schüle